Einsatz 22.01.2019 – TH ausströmendes Gas

Datum: 22. Januar 2019 um 14:37 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler-Meldeempfänger, Sirene
Dauer: 8 Stunden 53 Minuten
Einsatzart: Gefahrgut 
Einsatzort: Neersen
Einsatzleiter: Gödeke
Mannschaftsstärke: 1:260
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Abschnittsleiter West, Bauhof, ELW 2 – Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont, ELW 2 – Kreisfeuerwehr Lippe, Gasversorger, GW-Atemschutz – Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont, Messzug – Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont, Messzug – Kreisfeuerwehr Lippe, Polizei, Regierungsbrandmeister, RTW – DRK, SEG DRK Bad Pyrmont, Stadtwerke


Einsatzbericht:

Einer der größten Einsätze der letzten Zeit forderte am Dienstag die Stadtfeuerwehr Bad Pyrmont und weitere Einheiten aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont und Lippe.
Ein führerloser PKW rollte ein abschüssiges Gelände in Neersen herunter. Dabei prallte er gegen einen Propangastank eines Hauses und landete mit diesem im dazugehörigen Garten. Die Ventile des ca. 2500l fassenden Gastanks wurden dabei abgerissen. Außerdem wurde er aus seiner Verankerung gerissen und lag auf der Seite. Das Gas breitete sich darauf in der Umgebung aus, welches auch deutlich durch den Geruch zu erkennen war. Es war davon auszugehen, dass sich dieses auch in den umliegenden Gebäuden und der Kanalisation ausgebreitet hatte. Ebenfalls konnte eine Explosionsgefahr nicht ausgeschlossen werden. Daher führten die zunächst alarmierten Feuerwehren der Bergdörfer (Baarsen, Kleinenberg, Eichenborn und Neersen) eine Evakuierung des betroffenen Teils des Dorfes (im Umkreis von 250m) durch. Die Bewohner wurden für die Dauer des Einsatzes im Feuerwehrhaus und dem Kindergarten Neersen untergebracht. Der Halter des verunfallten PKWs wurde bei dem Versuch das Fahrzeug beim Wegrollen anzuhalten verletzt und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Im 1. Nachalarm wurden zunächst die Feuerwehr Bad Pyrmont, das TeamELW und der Messwagen Hagen alarmiert. Nach genauerer Erkundung der Lage war klar, dass umfangreiche Messungen in dem betroffenen Bereich erforderlich sind. Daher wurde der Messzug der Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont und Lippe, sowie aufgrund der Größe des Einsatzes der ELW 2 alarmiert.
Im weiteren Einsatzverlauf wurden von zahlreichen Messtrupps alle betroffenen Gebäude und die Umgebung auf vorhandenes Gas mit Messgeräten geprüft. Außerdem wurde das restliche Gas aus dem Tank mit Wasser rausgerückt. Nachdem alle Messungen negativ ausfielen und kein Gas mehr messbar war, konnten die Bewohner am späten Abend zurück in ihre Häuser.
Während des Einsatzes konnten sich alle Beteiligten durch die Verpflegung von mehreren DRK Bereitschaften stärken und nach den eisigen Außentemperaturen wieder aufwärmen. Außerdem betreute das DRK die Bewohner an den Sammelstellen.
Die Stadtfeuerwehr Bad Pyrmont dankt allen Einheiten für die gute Zusammenarbeit bei diesem Einsatz!